Die gesunde Knolle hat es in sich: Als altbewährtes Hausmittel hilft sie gegen eine Vielzahl von Problemen, sie ist aromatisch und verfeinert so allerhand in der Küche. Doch nicht nur die Zubereitung, sondern auch der unangenehme Geruch nach dem Verzehr schreckt so manch einen ab. Unsere Knobi-Tipps erleichtern dir die Zubereitung & Genuss, ganz ohne Mundgeruch oder Knoblauchhände. Und: Wir empfehlen dir zwei Rezepte zum selber machen – Knoblauchbutter & Aioli.
Alleskönner Knoblauch
Knoblauch findet bereits sehr früh Anwendung in der Medizin, da er viele wertvolle und gesunde Stoffe enthält. Neben Kalium, Calcium, Magnesium, Vitamin C & Eisen ist der Hauptwirkstoff Allicin wohl seine größte Super-Power. Von Fußpilzbehandlung oder Herpes, über Zahn- und Halsschmerzen, bis zur Stärkung des Immunsystems – Knoblauch ist ein wahrer Alleskönner mit gesundheitsfördernder Wirkung.
Doch Vorsicht, zu viel Knoblauch ist nicht gesund! Bei übermäßigem Konsum kann er Übelkeit oder Sodbrennen auslösen. Außerdem wirkt Knoblauch blutverdünnend und kann so die Wirkung blutverdünnender Medikamente, wie Aspirin verstärken.
Tipps & Tricks zur Zubereitung von Knoblauch
Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Knoblauch hinterlässt einen intensiven und aromatischen Geschmack in jedem Gericht. Wer mit ihm kocht kennt die unangenehme Seite der Knolle: Die Schale lässt sich schwer lösen, die Hände riechen ewig lang nach Knoblauch und natürlich die gute alte Knobifahne. Wir möchten dir mit ein paar einfach Tipps den Umgang mit Knoblauch erleichtern.
Was tun gegen die unangenehme Knoblauchfahne?
Ob Date oder Meeting, falls der Mundgeruch schnell verfliegen soll versuche eines der folgenden Tricks, um ihn schnell loszuwerden:
Behalte einen Schluck Milch ca. 1 Minute im Mund ohne zu schlucken
Kaue Kardamom-Samen
Nimm eine halbe Hand voll Kaffeebohnen und behalte sie eine Weile im Mund – in Kombination mit deinem Speichel verschwindet der Geruch recht schnell
Kaue Kräuter wie Minze, Petersilie oder Salbei – die ätherischen Öle vertreiben den Geruch
Esse das Fruchtfleisch einer halben Zitrone und behalte die Stücke eine Weile im Mund
Was hilft gegen Knoblauchgeruch an den Händen?
Wo Seife nicht hilft muss Edelstahl her! Das rostfreie Metall ist ein Geruchsneutralisator und kann in Seifenform in im Handel oder Online erworben werden. Die günstigere Variante: Reibe deine Hände und Finger gründlich im Spülbecken (falls es aus Edelstahl und nicht Emaille gemacht ist) oder an Küchenutensilien aus Edelstahl, wie z.B. Knoblauchpresse oder Töpfen. Alternativ: Verreibe etwas Kaffeesatz in deinen Händen und wasche sie anschließend.
Wie löst sich die Schale unkompliziert von der Zehe?
Hierfür die gewünschte Menge an Knoblauchzehen in eine Schale mit kaltem Wasser einlegen und 20 Minuten einweichen lassen. Danach lässt sich die Schale ganz leicht entfernen. Das ist besonders von Vorteil für ältere Zehen, da sie so eine Frischekur erhalten und nicht so schnell in der Pfanne verbrennen.
Was tun, wenn der Knoblauchgeschmack zu intensiv, nicht intensiv genug oder zu bitter ist?
Für intensiveren Geschmack:
Statt den Knoblauch mit einer Knoblauchpresse zu zerdrücken, sollten die Zehen besser auf einer Reibe verarbeitet werden oder ganz fein mit einem Messer gehackt, so bleibt der Geschmack besonders gut erhalten.
Den Knoblauch erst zum Schluss in das Gericht geben.
Für weniger intensiven Knoblauchgeschmack: Den Knoblauch von Beginn an mit in Pfanne oder Topf geben. So verliert er während dem Kochen etwas an Intensität (leider auch an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen).
Gegen bitteren Knoblauchgeschmack:
Hat der Knoblauch begonnen zu sprießen, kann er bitter im Geschmack werden. Um dies zu vermeiden sollte der grüne Spross vor der Verarbeitung entfernt werden.
Für alle Knoblauch-Fans, die einfache & schnelle Rezepte lieben, die jeder selbst zuhause nachmachen kann.
Das Rezept: Knoblauchbutter
Die intensive Knoblauchbutter passt perfekt zu gegrilltem Fleisch, Baguette, Grillkäse oder Gemüse. Super lecker und sehr schnell selbst gemacht:
Zutaten für 4 Portionen à 50g
200g Butter
3 -6 Knoblauchzehen (je nach Größe der Zehe & Geschmack)
1 Spritzer Zitronensaft
1 Prise Meersalz
½ Bund Schnittlauch (optional)
So wird's gemacht:
Zuerst teilst du die Butter in kleinere Stücke und lässt sie bei Zimmertemperatur weich werden, um sie anschließend in einer Schale zu verrühren.
Füge nun das Meersalz und den Zitronensaft hinzu.
Schäle die Knoblauchzehen und verreibe alle auf der Keramikreibe. Füge den Knoblauchbrei zu dem Butter-Salz-Gemisch und verrühre alles zu einer homogenen Masse.
Sieht schön aus und schmeckt gut: Falls du deine Knobibutter mit Schnittlauch abrunde möchtest, dann hacke den frischen Schnittlauch zu kleinen Röllchen und mix ihn die Knoblauchbutter.
Stell die Butter für eine Stunde in den Kühlschrank – Fertig!
Unser Tipp:
Bereite mehr von der Knoblauchbutter zu und friere sie in kleinen Portionen ein. So ist sie schnell griffbereit für spontane Grillfeste.
Das Rezept: Aioli
Der beliebte Dip stammt aus dem Mittelmeerraum und bedeutet so viel wie „Knoblauch und Öl“. Nicht nur unwiderstehlich für Grillgut, Tapas & Fisch, sondern auch um jedes andere Gericht zu verfeinern. Ganz leicht selbst gemacht:
Zutaten für ca. 250ml
200ml Rapsöl oder Olivenöl
2 - 3 Knoblauchzehen
1 frisches Eigelb
1 Spritzer Zitronensaft
1 Prise Salz & Pfeffer
1 TL Senf (optional)
So wird's gemacht:
Trenn das Ei und stell das Eiweiß bei Seite. Würze nun das Eigelb mit Pfeffer & Salz und püriere alles mit dem Pürierstab oder Schneebesen.
Nach dem Schälen zerreibst du alle Knoblauchzehen auf der Reibe und hebst sie unter die Creme. Füge den Zitronenspritzer und ggf. den Senf hinzu.
Nun das Öl langsam (erst tröpfchenweise und dann als dünner Strahl) zur Mischung geben, währenddem du weiter pürierst. Dadurch entsteht eine cremige Masse (Mayonnaise). Schon ist die Aioli fertig!
Du kannst die Aioli entweder gleich genießen oder für eine halbe Stunde im Kühlschrank ziehen lassen.
Im Kühlschrank bleibt die Aioli ca. 2 Tage frisch.
Unsere Tipps:
Achte darauf, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben.
Raps- oder Sonnenblumenöl sind neutraler und somit milder im Geschmack als Olivenöl.
Du magst es pikant? Dann mix eine gehackte Chili mit in die Aioli.
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